Die Rolle des Ebers zu verringern oder sogar während der Rauscheerkennung ganz zu ersetzen, ist eine gängige und wichtige Praxis. Der Einsatz von Pheromonen ist zu einer wertvollen Hilfe für die fortschrittlichsten Schweinezüchter geworden. Es gibt nicht nur zahlreiche Vorteile, sondern es erleichtert auch den Besamungsprozess.
Pheromone sind ausgeschiedene chemische Substanzen, die das Verhalten von Tieren derselben Art beeinflussen. Bei Schweinen werden die Pheromone über die Riechschleimhäute und das Vomeronasalorgan wahrgenommen. BSTIM ist ein Set synthetisierter Pheromone, das die gleichen Substanzen imitiert, die im Speichel des Ebers vorkommen und die sexuelle Reaktion der Sau auslösen.
Die Androstenon, die in BSTIM enthaltene Pheromone, ist ein natürlicher Bestandteil, der für die Stimulation der sexuellen Reaktion bei Sauen verantwortlich ist – sowohl vor als auch während des natürlichen Deckakts sowie bei der künstlichen Besamung. BSTIM wurde entwickelt, um Landwirten zu helfen, den Zuchtprozess zu optimieren. BSTIM unterstützt die Steigerung der jährlichen Produktivität der Sau, erleichtert die Synchronisation der Rausche und reduziert die Anzahl leerer Tage. Leere Tage und unerkannte Rauschen verursachen unerwünschte Mehrkosten für die Züchter, da sie höhere Futter- und Platzkosten bedeuten. Zusammengefasst führt der Einsatz von BSTIM zu einer höheren finanziellen Wettbewerbsfähigkeit des Züchters und trägt zu einer gleichmäßigeren Produktion bei.
Zwei Sprühstöße BSTIM auf die Schnauze der Sau ersetzen die Anwesenheit des Ebers. Die Sau reagiert genau wie bei der Aufsprungprobe mit einem Eber.
BSTIM hilft, Samenverluste während der Besamung zu reduzieren, indem es die Reaktion des Fortpflanzungstrakts verbessert. Mit anderen Worten: es wirkt als Stimulus.
Jungsauen können schneller in Brunst kommen, wenn BSTIM morgens und abends mit je 2 Sprühstößen auf die Schnauze aufgetragen wird. Wird eine Gruppe gleichzeitig behandelt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer synchronisierten Brunst.
BSTIM hat auch eine beruhigende Wirkung auf Jungsauen und erleichtert die Erstbesamung.
BSTIM spielt eine wichtige Rolle bei der Verringerung der Aggressivität bei präpubertären Sauen.
Die Anwendung von BSTIM regt den Brunstbeginn bei Jungsauen und Altsauen an. Dies schließt die Förderung der Pubertät bei Jungsauen ein. In beiden Fällen erleichtert es dem Tierbetreuer die effektive Brunstkontrolle.
Verbesserung der Fruchtbarkeit durch Verkürzung leerer Tage. Zudem wird die sexuelle Reaktion während der Besamung stimuliert. Schließlich ist belegt, dass synthetische Pheromone gerade in der herausfordernden Sommerzeit eine wertvolle Hilfe bei der Brunstkontrolle bieten.
Der Einsatz von BSTIM erleichtert gute Hygienepraxis und reduziert die Krankheitsübertragung. Zudem werden Stress und das saisonale Infertilitätssyndrom (SIS) bei Sauen verringert oder sogar vermieden.
Für eine erfolgreiche Besamung ist die korrekte Erkennung des Brunstzyklus der Sau entscheidend. Während des Proöstrus wird die Sau unruhig und grunzt charakteristisch, wenn BSTIM angewendet wird, zeigt jedoch Widerstand bei der Aufsprungprobe. In dieser Phase nähert sich die Sau der Brunst, ist aber noch nicht deckbereit. Am Nachmittag oder am nächsten Tag sollte die Sau mit der Brunst beginnen, sie bleibt ruhig, lässt sich von anderen Sauen berühren und zeigt den Duldungsreflex, wenn man den Rücken stimuliert; sie bewegt den Schwanz zur besseren Deckung durch den Eber. Diese Phase wird als „Phase 0“ bezeichnet und ist der optimale Zeitpunkt für den Natursprung. Bei der künstlichen Besamung sollte jedoch 12 bis 24 Stunden gewartet werden, um die erste Besamung durchzuführen. Dies ist der Brunsthöhepunkt, bei dem die Sau auch ohne Pheromone deckbereit ist. Die zweite Besamung folgt 12 Stunden später.
Bei Jungsauen erfolgt die erste Besamung 12 Stunden nach „Phase 0“ und die zweite weitere 12 Stunden später. Bei Altsauen erfolgt die erste Besamung 24 Stunden nach „Phase 0“ und die zweite 12 Stunden danach.
Nach dem Absetzen kann BSTIM am 2. Tag mit zwei Sprühstößen morgens und zwei abends auf die Schnauze aufgetragen werden. Diese Behandlung kann wiederholt werden, bis die Brunst einsetzt – maximal jedoch 4 Tage.
Jungsauen können schneller in Brunst kommen, wenn BSTIM morgens und abends mit je 2 Sprühstößen auf die Schnauze aufgetragen wird. Wird eine Gruppe gleichzeitig behandelt, steigt die Wahrscheinlichkeit einer synchronisierten Brunst. Wird dies 4 Tage lang durchgeführt, synchronisiert sich die gesamte Gruppe – ein großer Vorteil für zukünftige Zuchtzyklen. Zudem hat BSTIM eine beruhigende Wirkung auf Jungsauen und erleichtert die Erstbesamung. BSTIM spielt auch eine wichtige Rolle bei der Verringerung der Aggressivität bei präpubertären Sauen.
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